Akne ist ein komplexes Hautproblem, das viele Frauen durch alle Lebensphasen begleitet. Besonders hormonelle Akne, die das Gesicht, den Rücken oder Kinn betrifft, kann sehr belastend sein. In diesem Blogbeitrag entlarven wir die häufigsten Mythen über Akne und nennen dir konkrete Do's and Don’ts, die du in deinem Alltag beachten solltest, um deine Haut ganzheitlich zu unterstützen und Akne in den Griff zu bekommen. Zudem beleuchten wir, wie Ernährung und Clean Skincare zusammenhängen und welche Inhaltsstoffe du meiden solltest, um deine Hautbarriere zu schützen.
Was ist Akne?
Akne ist eine Hauterkrankung, die durch eine übermäßige Produktion von Talg und das Verstopfen der Poren entsteht. Das kann zu Entzündungen, Pickeln, Mitessern und Knoten unter der Haut führen. Akne kann dabei in verschiedenen Formen auftreten: beispielsweise als bakterielle Akne oder hormonelle Akne. Besonders in der Pubertät, aber auch im Erwachsenenalter, kämpfen viele Frauen mit diesen Hautproblemen. Leider kursieren viele Mythen über Akne, die das Problem oft noch verschlimmern. (1)
Was sind die häufigsten Mythen über Akne?
Mythos 1: „Akne ist nur ein Problem von Teenagern“
Falsch. Akne betrifft nicht nur Teenager. Viele Frauen erleben hormonelle Akne, die oft mit dem Menstruationszyklus, Schwangerschaft oder anderen hormonellen Veränderungen zusammenhängt. Diese Art der Akne tritt oft im Erwachsenenalter auf und kann besonders hartnäckig sein. (2)
Mythos 2: „Akne wächst sich einfach aus“
Leider verschwindet Akne nicht immer von allein. Vor allem hormonelle Schwankungen und Umweltfaktoren können Akne im Erwachsenenalter sogar verschlimmern. Eine langfristige Verbesserung erfordert eine gezielte Pflege der Hautbarriere und eine ausgewogene Ernährung. (3)
Mythos 3: „Schokolade verursacht Akne“
Ein Klassiker unter den Mythen über Akne! Während es keine direkten Beweise gibt, dass Schokolade alleine Akne verursacht, kann eine zuckerreiche Ernährung das Hautbild verschlechtern. Der Schlüssel liegt in der Balance: Ein Übermaß an Zucker und ungesunden Fetten kann Entzündungen im Körper fördern, was sich wiederum auf die Haut auswirken kann. (4)
Mythos 4: „Sonne verbessert die Haut und reduziert Akne“
Viele glauben, dass Sonne die Pickel austrocknet und somit das Hautbild verbessert. Kurzfristig kann die Haut tatsächlich besser aussehen, da die Sonne den Talg etwas austrocknet. Langfristig kann UV-Strahlung jedoch die Hautbarriere schädigen und die Entzündungen sogar verschlimmern. Eine gute Sonnenpflege ist daher essenziell für die Hautgesundheit. (5)
Do's and Don’ts bei Akne
Do's:
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Sanfte Reinigung
- Reinige dein Gesicht nur ein- bis zweimal täglich mit einem milden, nicht schäumenden Reiniger. Ein sanfter Umgang mit der Haut ist wichtig, um die Hautbarriere nicht zu schädigen.
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Feuchtigkeitspflege mit nicht-komedogenen Produkten
- Nutze Produkte, die nicht die Poren verstopfen. Hyaluronsäure, Glycerin und Squalan sind tolle Inhaltsstoffe, die Feuchtigkeit spenden, ohne Pickel zu fördern.
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Sonnencreme tragen
- Verwende täglich einen Sonnenschutz mit mineralischen Filtern, um deine Haut vor UV-Strahlen zu schützen. UV-Strahlung kann Akne und Pigmentflecken verschlimmern.
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Clean Skincare verwenden
- Setze auf Pflegeprodukte ohne aggressive Chemikalien, synthetische Duftstoffe oder andere reizende Inhaltsstoffe. Clean Skincare-Produkte mit natürlichen und beruhigenden Wirkstoffen wie Aloe Vera oder Niacinamid helfen dabei, die Haut in Balance zu halten.
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Darmgesundheit: Probiotika und entzündungshemmende Nahrungsmittel
- Ein gesunder Darm ist entscheidend für eine gesunde Haut. Eine ausgewogene Darmflora kann Entzündungen im Körper reduzieren und so auch Akne lindern. Probiotika aus fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt oder Sauerkraut und Ballaststoffe können das Hautbild verbessern. Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Leinsamen helfen Entzündungen zu lindern.
Don’ts:
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Harte Peelings oder übermäßige Reinigung
- Zu häufiges Waschen oder der Einsatz von aggressiven Peelings kann die Haut reizen, die natürliche Hautbarriere zerstören und die Akne verschlimmern.
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Produkte mit reizenden Inhaltsstoffen verwenden
- Inhaltsstoffe wie Alkohol, synthetische Duftstoffe, Mineralöle oder scharfe Tenside können die Haut austrocknen und die Poren verstopfen, was Akne verstärken kann.
- DIY-Hautpflegeprodukte
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- Hausmittel wie Zitronensaft oder Zahnpasta sind nicht geeignet, um Pickel zu behandeln. Sie können die Haut reizen und das Problem verschlimmern.
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Pickel ausdrücken
- Es ist verlockend, aber Pickel ausdrücken (vor allem mit den Fingern) kann Entzündungen verschlimmern und langfristige Narben hinterlassen.
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Make-up mit komedogenen Inhaltsstoffen
- Viele Make-up-Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die die Poren verstopfen und neue Pickel begünstigen. Greife stattdessen zu nicht-komedogenem Make-up und achte darauf, dein Gesicht gründlich zu reinigen, bevor du schlafen gehst.
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Ungesunde Ernährung und viel Zucker
- Ein hoher Zuckerkonsum und stark verarbeitete Lebensmittel können Entzündungen im Körper und hormonelle Schwankungen begünstigen, was die Akne verstärken kann. Fokussiere dich lieber auf eine Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien ist.
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Stress
- Ein weiterer oft übersehener Faktor bei der Behandlung von Akne ist Stress. Stresshormone wie Cortisol können das Hautbild verschlechtern und zu vermehrten Ausbrüchen führen. Methoden wie Yoga, Meditation und ausreichend Schlaf sind nicht nur wichtig für dein allgemeines Wohlbefinden, sondern helfen auch dabei, die Hautgesundheit zu verbessern.
Welche Inhaltsstoffe schädigen die Hautbarriere und fördern Akne?
Ein zentraler Punkt bei der Behandlung von Akne ist, die Hautbarriere zu stärken und schädliche Inhaltsstoffe zu vermeiden, die die Haut irritieren oder die Poren verstopfen. Hier sind einige gängige Inhaltsstoffe, die Akne verschlimmern können:
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Alkohol (denat.)
- Viele Gesichtswasser und Toner enthalten Alkohol, der die Haut stark austrocknen kann. Dies führt oft zu einer Überproduktion von Talg, was wiederum die Poren verstopfen und Akne auslösen kann.
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Synthetische Duftstoffe
- Duftstoffe sind häufige Reizstoffe, die Rötungen und Entzündungen verursachen können, besonders bei empfindlicher und zu Akne neigender Haut.
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Mineralöle
- Diese häufig in Pflegeprodukten verwendeten Öle können die Poren verstopfen und Akne fördern, besonders bei fettiger Haut.
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Silikone
- Silikone können sich auf der Hautoberfläche ansammeln und eine Schicht bilden, die die Poren verstopft und Pickel begünstigt.
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Kokosöl (in Produkten für das Gesicht)
- Obwohl Kokosöl in vielen Bereichen als gesund gilt, kann es die Poren verstopfen, wenn es auf zu Akne neigender Haut angewendet wird.
Clean Skincare und Clean Eating: Die Kombi macht's
Um Akne langfristig zu lindern, reicht es nicht aus, nur auf die Hautpflege zu achten. Die richtige Ernährung spielt eine ebenso wichtige Rolle. Viele Frauen, die an hormoneller Akne leiden, profitieren von einer Ernährung, die den Hormonhaushalt unterstützt und Entzündungen im Körper reduziert.
Clean Skincare: Weniger ist oft mehr
Bei der Hautpflege gilt also: Achte auf Inhaltsstoffe, die sanft zur Haut sind. Vermeide unnötige chemische Zusätze, die die Hautbarriere schwächen, und setze auf Produkte, die die Haut beruhigen und ihr Feuchtigkeit spenden. Clean Skincare-Produkte enthalten oft pflanzliche Extrakte, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Besonders Frauen mit empfindlicher Haut, die zu Kinn-Pickeln oder Pickeln auf dem Rücken neigen, profitieren von diesen sanften Pflegeansätzen. Auch ist es wichtig, das Gesicht nicht zu oft zu waschen – ein- bis zweimal täglich reicht völlig aus. Zu häufiges Reinigen, vor allem mit heißem Wasser, kann die Haut austrocknen und die natürliche Schutzbarriere schädigen, was wiederum Akne verschlimmern kann. Nutze stattdessen lauwarmes Wasser und eine sanfte Reinigung, um deine Haut gesund zu halten.
Clean Eating: Ernährung als Schlüssel zur Hautgesundheit
Welche Nahrungsmittel verschlimmern Akne?
Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt oder ein Übermaß an Milchprodukten können Akne verschlimmern. Sie fördern Entzündungen im Körper und können zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt führen.
Welche Nahrungsmittel verbessern das Hautbild?
Vollwertige Lebensmittel, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien sind, fördern eine gesunde Haut. Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch oder Leinsamen enthalten sind, wirken entzündungshemmend und tragen zur Hormon Balance bei. Auch Zink und Vitamin A können das Hautbild verbessern.
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Zink und Vitamin A – Diese Nährstoffe sind essenziell für die Hautgesundheit und können Akne reduzieren.
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Omega-3-Fettsäuren – Sie wirken entzündungshemmend und helfen dabei, die Hormon Balance zu unterstützen.
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Probiotika – Ein gesunder Darm fördert ein gesundes Hautbild. Ballaststoffreiche Lebensmittel und fermentierte Produkte unterstützen eine ausgeglichene Darmflora.
Fazit: Was wirklich hilft
Akne ist ein komplexes Thema, das viele Faktoren umfasst: Hormonelle Balance, Hautpflege, Ernährung und Stressbewältigung spielen eine Rolle. Clean Skincare und Clean Eating können wichtige Bausteine sein, um das Hautbild langfristig zu verbessern. Jeder Hauttyp ist anders, doch mit der richtigen Kombination aus natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln, einer ausgewogenen Ernährung und einer sanften Hautpflege-Routine kannst du viel für deine Hautgesundheit und gegen Akne tun.
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! Disclaimer: Wenn wir "Frau" schreiben, meinen wir alle Menschen, die einen Zyklus haben.
Quellen:
(1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21637898/
(2) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36253244/
(3) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3935648/
(4) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27317522/
(5) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7527424/
(6) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34812859/
(7) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34387824/
(8) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35371420/
(9) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37605504/
(10) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9804728/
(11) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6477564/
(12) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35973590/
(13) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2836431/
(14) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20361171/
(15) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37878272/
(16) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37374920/