Hormoneller Haarausfall ist ein häufiges Problem, besonders nach dem Absetzen der Pille. Viele Frauen erleben diese Herausforderung, und es ist wichtig zu wissen, dass es Lösungen gibt. In diesem Blogpost teilen wir nicht nur unsere persönlichen Tipps gegen hormonellen Haarausfall, sondern auch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema, damit du den Zusammenhang zwischen Hormonen und Haarausfall besser verstehst.
Los geht's.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zum hormonellen Haarausfall
Die neuesten Forschungen zu hormonellen Haarausfall konzentrieren sich auf verschiedene Aspekte der Erkrankung, darunter Ursachen, Diagnostik und Therapie. Hier sind einige wichtige Erkenntnisse aus den aktuellen Studien kurz für euch zusammengefasst:
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Die Rolle des Gewichts bei hormonellem Haarausfall
Eine Studie hebt hervor, dass Gewichtsmanagement ein Schlüssel zur Linderung von hormonellem Haarausfall sein kann. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind entscheidend. -
PCOS und hormoneller Haarausfall
Eine weitere Studie bietet einen umfassenden Überblick über PCOS, eine Hauptursache für hormonellen Haarausfall. Neben medizinischen Behandlungen sind Lebensstiländerungen wie eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung wichtig, um die Symptome von PCOS und damit verbundenen hormonellen Haarausfall zu lindern. -
Ayurvedische Behandlung und hormoneller Haarausfall
Ein Fallbericht zeigt, dass ayurvedische Medizin eine ergänzende Rolle in der Behandlung von hormonellem Haarausfall spielen kann. Traditionelle Methoden können helfen, Hormone auf natürliche Weise zu regulieren. -
Frontale fibrosierende Alopezie und hormonelle Faktoren
Eine weitere Studie unterstreicht die Bedeutung der Hormonbalance für die Haargesundheit. Hormonelle Veränderungen, besonders im perimenopausalen Alter, können zu spezifischen Formen von hormonellem Haarausfall wie der frontalen fibrosierenden Alopezie führen.
Warum tritt hormoneller Haarausfall nach dem Absetzen der Pille auf?
Das Absetzen der Pille kann zu hormonellem Haarausfall führen, da die Pille den natürlichen Hormonhaushalt des Körpers beeinflusst. Hier sind einige Gründe:
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Hormonelle Schwankungen: Die Pille enthält Hormone, die den Menstruationszyklus regulieren. Nach dem Absetzen der Pille muss sich der Körper wieder an die natürliche Hormonproduktion anpassen, was zu Schwankungen führen kann.
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Androgene: Die Pille unterdrückt Androgene (männliche Hormone), die bei Frauen in geringen Mengen vorkommen. Nach dem Absetzen kann es zu einem vorübergehenden Anstieg der Androgene kommen, was Haarausfall verursachen kann.
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Telogenes Effluvium: Dies ist eine Form des Haarausfalls, die durch Veränderungen im Hormonhaushalt ausgelöst wird. Nach dem Absetzen der Pille kann es zu einer Verschiebung im Haarwachstumszyklus kommen, was zu vermehrtem Haarausfall führt.
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Empfindlichkeit der Haarfollikel: Einige Frauen haben Haarfollikel, die besonders empfindlich auf hormonelle Veränderungen reagieren, was den Haarausfall nach dem Absetzen der Pille verstärken kann.
Gewichtsmanagement und hormoneller Haarausfall
Studien belegen, Gewichtsmanagement spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von hormonellem Haarausfall, insbesondere im Zusammenhang mit PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom). Hier sind einige wichtige Punkte, die ihr wissen solltet:
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Hormonelle Balance: Übergewicht kann hormonelle Ungleichgewichte verursachen oder verschlimmern, die zu Haarausfall führen. Ein gesundes Gewicht hilft, die Hormone zu regulieren.
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Insulinresistenz: Bei PCOS ist Insulinresistenz eine häufige Begleiterscheinung. Gewichtsverlust kann die Insulinsensitivität verbessern und so die hormonellen Bedingungen, die Haarausfall verursachen, reduzieren.
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Entzündung reduzieren: Übergewicht fördert Entzündungen im Körper, die auch die Gesundheit der Haarfollikel beeinträchtigen können. Gewichtsabnahme kann daher entzündungshemmend wirken.
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Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen, Mineralien und Proteinen, unterstützt nicht nur das Gewichtsmanagement, sondern auch die Gesundheit der Haare.
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Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität verbessert die Durchblutung und fördert eine gesunde Kopfhaut, was wiederum das Haarwachstum unterstützt.
Unsere Tipps gegen hormonellen Haarausfall
Wenn es um hormonellen Haarausfall geht, sind Nährstoffe und die richtige Haarpflege entscheidend. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Eisen, Zink, Omega-3-Fettsäuren, B-Vitaminen, Proteinen und Vitamin A, kann helfen, hormonellen Haarausfall zu bekämpfen. Gleichzeitig ist eine sanfte Haarpflege wichtig, um zusätzlichen Stress für das Haar zu vermeiden.
Vitamine bei hormonellen Haarausfall
Vitamine spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von hormonellem Haarausfall. Hier sind einige Schlüsselvitamine und ihre Wirkungen:
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Eisen und Zink: Diese Mineralien sind für das Haarwachstum unerlässlich. Eisenmangel ist eine häufige Ursache für Haarausfall, besonders bei Frauen.
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Omega-3-Fettsäuren: Sie fördern die Gesundheit der Kopfhaut und können Haarausfall reduzieren.
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B-Vitamine: Insbesondere Biotin (Vitamin B7) ist bekannt für seine positive Wirkung auf das Haarwachstum.
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Vitamin A: Es unterstützt die Talgproduktion in der Kopfhaut, was für gesundes Haar wichtig ist.
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Proteine: Haare bestehen aus Keratin, einem Protein. Eine proteinreiche Ernährung unterstützt den Aufbau und Erhalt gesunder Haare.
Richtige Haarwäsche und -pflege
Du kannst deine Haargesundheit verbessern. Eine sanfte Haarwäsche und -pflege sind entscheidend, um deine Haare zu stärken und Haarbruch vorzubeugen:
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Weniger ist mehr: Wasche Deine Haare nicht täglich. Zu häufiges Waschen kann die natürlichen Öle der Kopfhaut entfernen und das Haar schwächen.
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Sanftes Shampoo: Wähle ein mildes Shampoo ohne aggressive Chemikalien.
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Kur und Spülung: Verwende regelmäßig Haarkuren und Spülungen, um Dein Haar zu nähren und zu stärken. Aber Vorsicht: nur in den Haarlängen auftragen, nicht auf der Kopfhaut!
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Sanftes Trocknen: Vermeide starkes Rubbeln mit dem Handtuch. Tupfe Deine Haare stattdessen vorsichtig ab und lass sie an der Luft trocknen, um Haarbruch zu vermeiden.
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Hitzeschutz: Wenn Du Föhn, Glätteisen oder Lockenstab benutzt, verwende immer einen Hitzeschutz.
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Bürsten: Verwende eine weiche Bürste und entwirre Deine Haare vorsichtig, um Haarbruch zu vermeiden.
Natürlich werdet ihr im Internet auf ganz viele Trends stolpern wie Apfelessig-Spülungen, Reiswasser, Leinsamengels, Birkenwasser, und und und. Wichtig ist: Probiert es aus, wenn ihr das wollt aber achtet auf die Anzeichen eurer Haare, denn nicht alle Haare reagieren gleich. Wenn es zu mehr Verlust führt = Finger weg!
Wie schnell wachsen Haare nach?
Das Haarwachstum variiert von Person zu Person, aber im Allgemeinen wachsen Haare etwa 0,5 bis 1,5 Zentimeter pro Monat. Bei hormonellem Haarausfall, wie er nach dem Absetzen der Pille auftreten kann, ist es wichtig zu verstehen, dass der Haarwachstumszyklus Zeit braucht, um sich zu normalisieren:
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Anagenphase (Wachstumsphase): Diese Phase dauert etwa 2-7 Jahre und bestimmt die Länge deiner Haare.
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Katagenphase (Übergangsphase): In dieser kurzen Phase, die etwa 2-3 Wochen dauert, hört das Haar auf zu wachsen und löst sich von der Blutversorgung.
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Telogenphase (Ruhephase): Diese Phase dauert etwa 3 Monate. Am Ende dieser Phase fallen die Haare aus und neue Haare beginnen zu wachsen.
Nach dem Absetzen der Pille kann es einige Monate dauern, bis sich der Haarwachstumszyklus normalisiert und das Haarwachstum wieder einsetzt. Geduld und konsequente Pflege sind hierbei entscheidend.
Fazit
Hormoneller Haarausfall ist ein komplexes Thema, aber mit den richtigen Informationen und Strategien kannst Du ihn effektiv bekämpfen. Du brauchst nur etwas Geduld. Ob durch Ernährungsumstellung, sanfte Haarpflege oder das Verständnis der zugrunde liegenden hormonellen Ursachen – es gibt viele Wege, um Deine Haargesundheit zu verbessern und hormonellem Haarausfall entgegenzuwirken.
Bleib informiert und achte auf Deine Gesundheit! Wenn du Fragen zu dem Thema hast, freuen wir uns auf deine Kommentare und E-Mails an hello@fembites.com.
! Disclaimer: Wenn wir "Frau" schreiben, meinen wir alle Menschen, die einen Zyklus haben.
Quellen:
(1) https://academic.oup.com/jes/article/7/Supplement_1/bvad114.1673/7291625
(2) https://www.saap.org.in/journals/index.php/ijhcbs/article/view/409
(3) https://keralajournalofayurveda.org/index.php/kja/article/view/186
(4) https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jdv.14582