Amenorrhoe betrifft einige Frauen im Laufe ihres Lebens, jedoch geht man davon aus, dass aktuell weltweit 1% offziell davon betroffen sind. Daher gibt es nur begrenzte aktuelle Forschungsergebnissen zur Amenorrhoe. Es wurden jedoch einige Studien zur Diagnose und Behandlung der Amenorrhoe durchgeführt (1).
Dieser Blogpost soll als Anhaltspunkt für euch dienen, wenn ihr damit gerade konfrontiert seid.
Was wirst du in diesem Blogbeitrag erfahren?
1. Was ist Amenorrhoe?
2. Welche Arten von Amenorrhoe gibt es?
3. Welche Ursache hat Amenorrhoe?
4. Was sind die neuesten Erkenntnisse zu Amenorrhoe?
Was ist Amenorrhoe?
Amenorrhoe ist das Ausbleiben der Menstruation bei Frauen im gebärfähigen Alter.
Die Häufigkeit von Amenorrhoe variiert je nach untersuchter Bevölkerung und verwendeter Definition. Hier sind einige Schätzungen, die wir gefunden haben:
- Man geht davon aus, dass etwa 1% der Frauen von Amenorrhoe betroffen sind.
- Etwa 1 von 25 Frauen, die nicht schwanger sind, stillen oder sich in den Wechseljahren befinden, erleben irgendwann in ihrem Leben Amenorrhoe (2).
- Hypothalamische Amenorrhoe betrifft etwa 1,62 Millionen Frauen und Personen, die weiblich zugeordnet sind (AFAB), im Alter von 18 bis 44 Jahren 17,4 Millionen Frauen und Personen AFAB weltweit (3).
Welche Arten von Amenorrhoe gibt es?
Es gibt zwei Hauptarten von Amenorrhoe:
1. Primäre Amenorrhoe
Dies bezieht sich auf das Ausbleiben der Menstruationsperioden bei einer Frau, die ihre erste Periode (Menarche) noch nicht im Alter von 15 oder 16 Jahren hatte. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich genetischer Störungen, hormoneller Ungleichgewichte oder struktureller Probleme im Fortpflanzungssystem.
2. Sekundäre Amenorrhoe
Dies bezieht sich auf das Ausbleiben der Menstruation bei einer Frau, die zuvor mindestens drei Monate lang regelmäßige Perioden hatte. Sekundäre Amenorrhoe kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich Schwangerschaft, hormoneller Ungleichgewichte, struktureller Probleme im Fortpflanzungssystem, Medikamente, Essstörungen, übermäßige körperliche Betätigung, Stress oder bestimmte medizinische Erkrankungen.
Die Bewertung der primären Amenorrhoe umfasst eine gründliche, körperliche Untersuchung und Laboruntersuchungen, um eventuelle zugrunde liegende medizinische Erkrankungen zu identifizieren. Die Bewertung der sekundären Amenorrhoe umfasst einen Schwangerschaftstest, die Bewertung hormoneller Ungleichgewichte und bildgebende Untersuchungen, um eventuelle strukturelle Probleme im Fortpflanzungssystem zu identifizieren (4).
Welche Ursache hat Amenorrhoe?
Es gibt mehrere mögliche Ursachen für Amenorrhoe, darunter:
Schwangerschaft
Die häufigste Ursache für Amenorrhoe ist eine Schwangerschaft. Nach der Schwangerschaft kann der Körper eine gewisse Zeit brauchen, um wieder in Einklang mit dem Zyklus zu sein.
Hormonelle Ungleichgewichte
Hormonelle Ungleichgewichte, wie sie bei polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS), Schilddrüsenerkrankungen oder nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel auftreten können, können Amenorrhoe verursachen.
Strukturelle Probleme
Strukturelle Probleme im Fortpflanzungssystem, wie Narbenbildung oder Abnormitäten in der Gebärmutter, können Amenorrhoe verursachen.
Medikamente
Bestimmte Medikamente wie hormonale Verhütungsmittel oder Chemotherapie-Medikamente können Amenorrhoe verursachen.
Essstörungen
Essstörungen wie Anorexia nervosa oder Bulimia können Amenorrhoe verursachen.
Übermäßige körperliche Aktivität
Übermäßige körperliche Aktivität oder niedriges Körpergewicht können hormonelle Ungleichgewichte verursachen, die zu Amenorrhoe führen.
Stress
Chronischer Stress kann das hormonelle Gleichgewicht im Körper stören und Amenorrhoe verursachen.
Genetische Störungen
Seltene genetische Störungen wie das Turner-Syndrom oder Galaktosämie können Amenorrhoe verursachen.
Was sind die neuesten Erkenntnisse zu Amenorrhoe?
Kurz zusammengefasst:
- eine mögliche Verbindung zwischen der COVID-19-Impfung und Menstruationsveränderungen, einschließlich Amenorrhoe (5).
- Ein kürzlich erschienener Artikel behandelt die funktionelle Amenorrhoe, die als Ausschlussdiagnose gestellt wird, wenn keine zugrunde liegende medizinische Erkrankung als Ursache für die Amenorrhoe identifiziert werden kann (6).
- Es gibt Informationen zur Behandlung der sekundären Amenorrhoe, die durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann, einschließlich hormoneller Ungleichgewichte, struktureller Probleme im Fortpflanzungssystem oder medizinischer Erkrankungen (7).
Insgesamt liegen zwar begrenzte Informationen zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Amenorrhoe vor, doch es ist wichtig zu beachten, dass Amenorrhoe ein Symptom einer zugrunde liegenden medizinischen Erkrankung sein kann, und eine gründliche medizinische Untersuchung ist erforderlich, um die Ursache zu bestimmen.
Fazit
Es ist wichtig zu beachten, dass Amenorrhoe ein Symptom einer zugrunde liegenden medizinischen Erkrankung sein kann, und eine gründliche medizinische Untersuchung ist notwendig, um die Ursache zu bestimmen. Die Behandlung von Amenorrhoe hängt dann von der zugrunde liegenden Ursache ab. Wir halten euch auf dem Laufenden, damit ihr die Fortschritte in der Amenorrhoe-Forschung nicht zu verpasst.
Wenn du Fragen zu dem Thema hast, freuen wir uns auf deine Kommentare und E-Mails an hello@fembites.com.
! Disclaimer: Wenn wir "Frau" schreiben, meinen wir alle Menschen, die einen Zyklus haben.
Quellen:
(1) https://register.awmf.org/assets/guidelines/051-026l_S3_Essstoerung-Diagnostik-Therapie_2020-03.pdf
(2) https://www.acog.org/womens-health/faqs/amenorrhea-absence-of-periods
(3) https://my.clevelandclinic.org/health/diseases/24431-hypothalamic-amenorrhea
(4) https://www.rosenfluh.ch/media/arsmedici/2007/13/Amenorrhoe-Diagnostik-und-Behandlung.pdf
(5) https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/02/14/starke-menstruation-und-amenorrhoe-nach-covid-19-impfung
(6) https://www.gyn-depesche.de/nachrichten/funktionelle-amenorrhoe-eine-ausschlussdiagnose/
(7) https://www.springermedizin.de/zyklus-und-ovulationsstoerungen/polyzystisches-ovarialsyndrom/sekundaere-amenorrhoe-schmierblutungen-und-schmerzen-nach-konisa/8783410