Die verschiedenen Formen von PCOS: Symptome, Ursachen & Unterschiede

Die verschiedenen Formen von PCOS: Symptome, Ursachen & Unterschiede

Die verschiedenen Formen von PCOS: Symptome, Ursachen & Unterschiede

Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine der häufigsten hormonellen Störungen bei Frauen im gebärfähigen Alter. Schätzungen zufolge sind bis zu 10–15 % betroffen. Doch PCOS ist nicht gleich PCOS: Forscher:innen unterscheiden verschiedene Formen und Typen von PCOS, die unterschiedliche Ursachen, Symptome und Therapieansätze haben können.

In diesem Artikel erfährst du, welche PCOS-Formen es gibt, wie sie sich unterscheiden und was das für deine Behandlung bedeutet.

Was ist PCOS?

PCOS ist eine hormonelle Störung, die durch folgende Kernsymptome gekennzeichnet ist:

  • Unregelmäßiger oder ausbleibender Zyklus

  • Erhöhte Androgenspiegel (männliche Hormone) → Akne, Haarausfall, Hirsutismus

  • Polyzystische Ovarien im Ultraschall

Laut den Rotterdam-Kriterien wird PCOS diagnostiziert, wenn zwei von drei dieser Merkmale vorliegen. Doch hinter dem Begriff „PCOS“ verbirgt sich keine einheitliche Erkrankung, sondern unterschiedliche Phänotypen und Ursachencluster.

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Die 4 PCOS-Phänotypen nach Rotterdam

Medizinisch werden vier klassische PCOS-Phänotypen unterschieden:

  1. Phänotyp A („klassisches PCOS“)

    • Unregelmäßige oder ausbleibende Ovulation

    • Erhöhte Androgene

    • Polyzystische Ovarien
      👉 gilt als die schwerste Form

  2. Phänotyp B

    • Zyklusstörungen + Hyperandrogenismus

    • Keine polyzystischen Ovarien im Ultraschall

  3. Phänotyp C („ovulatorisches PCOS“)

    • Normale Ovulation

    • Hyperandrogenismus + polyzystische Ovarien
      👉 häufig mildere Symptome

  4. Phänotyp D („nicht-hyperandrogenes PCOS“)

    • Zyklusstörungen + polyzystische Ovarien

    • Keine erhöhten Androgene

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Funktionale PCOS-Typen: Ein moderner Ansatz

Neben den Rotterdam-Phänotypen nutzen viele Ärzt:innen und funktionelle Medizin Fachleute eine praktischere Einteilung, die Ursachen fokussiert. Diese PCOS-Typen überschneiden sich teilweise, helfen aber dabei, personalisierte Behandlungen zu entwickeln:

  1. Insulinresistenz-PCOS (metabolisches PCOS)

    • Häufigste Form, ca. 70 % der Fälle

    • Symptome: Gewichtszunahme, Heißhunger, Müdigkeit, Akne, Haarausfall

    • Ursache: Insulinresistenz stört den Hormonhaushalt

  2. Post-Pill-PCOS

    • Entsteht nach Absetzen der Pille, v. a. nach antiandrogen wirkenden Präparaten

    • Symptome: Akne, unregelmäßige Zyklen, verstärkter Haarwuchs

    • Oft vorübergehend, kann sich nach einigen Monaten regulieren

  3. Entzündungs-PCOS

    • Ursache: chronische, niedriggradige Entzündungen

    • Symptome: Verdauungsprobleme, Hautprobleme, erhöhte Entzündungsmarker im Blut

    • Trigger: Stress, Umweltgifte, Ernährung

  4. Nebennieren-PCOS

    • Seltenere Form, v. a. bei jüngeren Frauen

    • Charakteristisch: nur DHEA-S (aus den Nebennieren) erhöht, nicht Testosteron

    • Auslöser: chronischer Stress, Cortisol-Dysbalance

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Warum ist die Unterscheidung wichtig?

Die verschiedenen PCOS-Typen unterscheiden sich nicht nur in Symptomen, sondern auch im Management:

  • Insulinresistenz-PCOS → Ernährung, Bewegung, ggf. Metformin

  • Post-Pill-PCOS → Geduld, Zyklus-Support, Leberentlastung

  • Entzündungs-PCOS → entzündungshemmende Ernährung, Stressmanagement

  • Nebennieren-PCOS → Stressreduktion, Schlaf, adaptogene Pflanzen

Eine personalisierte Diagnose hilft also, gezieltere Therapien zu wählen statt pauschale Empfehlungen zu geben.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann man mehrere PCOS-Formen gleichzeitig haben?
Ja, viele Betroffene zeigen Mischformen (z. B. Insulinresistenz + Entzündung).

Wie finde ich heraus, welche PCOS-Form ich habe?
Nur durch eine gründliche ärztliche Untersuchung: Hormonstatus, Ultraschall, Blutwerte und Anamnese.

Kann PCOS geheilt werden?
PCOS gilt aktuell als nicht heilbar, aber die Symptome lassen sich durch Lifestyle, Ernährung und ggf. Medikamente stark verbessern.

Fazit: PCOS ist nicht gleich PCOS

PCOS zeigt sich in verschiedenen Formen – von klassisch hormonell bis metabolisch oder stressbedingt. Die Einteilung in Phänotypen und funktionale Ursachencluster hilft, die Erkrankung besser zu verstehen und individuelle Behandlungsstrategien zu entwickeln.

👉 Wenn du glaubst, PCOS zu haben, oder bereits eine Diagnose vorliegt, suche dir eine Ärztin, die sich mit den verschiedenen Typen auskennt. So kannst du deine Symptome gezielt in den Griff bekommen.

 

Quellen:

  1. https://flexikon.doccheck.com/de/Polyzystisches_Ovarialsyndrom
  2. https://www.ladr.de/fachgebiete/medizinische-fachgebiete/gynaekologie/polyzystisches-ovarsyndrom
  3. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8943241/
  4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32809669/
  5. https://www.usz.ch/krankheit/pco-syndrom/
  6. https://www.usz.ch/krankheit/pco-syndrom/
  7. https://www.pcos-selbsthilfe.org/pcos/lebensqualitaet
  8. https://www.dr-nabielek.de/gynaekologie/gutartige-erkrankungen/pco-syndrom
  9. https://hormonzentrum-an-der-oper.de/files/ratgeber/PCO-Syndrom-Hormonzentrum-an-der-Oper.pdf
  10. https://www.pcos-selbsthilfe.org/pcos/lebensqualitaet
  11. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK560834/
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Haftungsausschluss

Dieser Blogpost dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die medizinische Beratung. Konsultiere immer eine Ärztin, wenn du gesundheitliche Bedenken hast.

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