Es ist allgemein bekannt, dass eine gesunde Ernährung wesentlich dazu beiträgt unsere allgemeine Gesundheit aufrecht zu erhalten aber auch unsere Hormonbalance zu unterstützen. Doch wusstest Du, dass es bestimmte entzündungsfördernde Lebensmittel gibt, die sich negativ auf unseren Körper auswirken können? In diesem Blogbeitrag wollen wir uns genauer mit dem Thema auseinandersetzen und dabei besonders auf die Rolle von Joghurt, Rindfleisch und Eiern eingehen.
Was sind entzündungsfördernde Lebensmittel?
Entzündungsfördernde Lebensmittel sind solche, die das Entzündungsgeschehen in unserem Körper verstärken können. Eine Entzündung ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine Verletzung oder Krankheit. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Heilung und Regeneration. Probleme entstehen jedoch, wenn Entzündungen chronisch werden. Dies kann geschehen, wenn wir regelmäßig Lebensmittel zu uns nehmen, die Entzündungen fördern. Einige der bekanntesten entzündungsfördernden Lebensmittel sind zuckerhaltige Getränke, rotes Fleisch und verarbeitete Lebensmittel. Doch auch bei einigen weniger offensichtlichen Lebensmitteln, wie Kaffee, Joghurt oder Eiern, kann eine entzündungsfördernde Wirkung bestehen.
Beispiele für entzündungsfördernde Lebensmittel
Viele alltägliche Lebensmittel können Entzündungen in unserem Körper fördern.
Zucker und raffinierte Kohlenhydrate
Zucker und raffinierte Kohlenhydrate, wie sie in weißem Brot, Pasta und Kuchen vorkommen, können den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen. Dies führt zu einer erhöhten Insulinproduktion, die Entzündungen fördern kann.
Alkohol und verarbeitetes Fleisch
Alkohol und verarbeitetes Fleisch sind weitere entzündungsfördernde Lebensmittel. Sie können Oxidationsprozesse im Körper anregen, die zu Entzündungen führen.
Transfette
Transfette, die vor allem in industriell verarbeiteten Lebensmitteln und einigen Margarinen vorkommen, sind bekannt für ihre entzündungsfördernde Wirkung. Sie können den "schlechten" LDL-Cholesterinspiegel erhöhen und den "guten" HDL-Cholesterinspiegel senken, was Entzündungen fördert.
Gluten und Casein
Gluten (ein Protein in Weizen und einigen anderen Getreidesorten) und Casein (ein Protein in Kuhmilch) können bei manchen Menschen zu Entzündungen führen, insbesondere bei Personen mit Glutenunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz.
Omega-6-Fettsäuren
Während Omega-6-Fettsäuren in Maßen gesund sind, können sie in großen Mengen Entzündungen fördern, insbesondere wenn das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren im Körper unausgewogen ist. Sie kommen in hohen Mengen in Pflanzenölen wie Sonnenblumen-, Mais- und Sojaöl vor.
Ist Joghurt entzündungsfördernd?
Der Begriff "Joghurt" umfasst eine breite Palette von Produkten. Naturjoghurt, insbesondere solche mit probiotischen Kulturen, kann gesundheitliche Vorteile haben und ist in der Regel nicht entzündungsfördernd. Allerdings enthalten viele im Handel erhältliche Joghurtprodukte zusätzlichen Zucker oder künstliche Aromen, die entzündungsfördernd wirken können. Achte also beim Kauf von Joghurt immer auf die Zutatenliste und versuche, zuckerhaltige oder stark verarbeitete Sorten zu vermeiden.
Ist Rindfleisch entzündungsfördernd?
Rindfleisch wird oft als entzündungsförderndes Lebensmittel aufgeführt. Insbesondere verarbeitetes Rindfleisch und solches aus konventioneller Massentierhaltung kann Entzündungen im Körper fördern. Der Grund dafür ist die hohe Konzentration an gesättigten Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren, die eine entzündliche Reaktion hervorrufen können. Zudem enthalten diese Fleischprodukte oft auch entzündungsfördernde Zusatzstoffe wie Nitrate. Falls Du Rindfleisch konsumieren möchtest, versuche, auf Bio-Qualität zu achten und es, wie immer, in Maßen zu genießen.
Warum sind Eier entzündungsfördernd?
Eier werden oft als entzündungsfördernde Lebensmittel bezeichnet, hauptsächlich wegen ihres hohen Gehalts an Arachidonsäure. Diese Omega-6-Fettsäure kann in unserem Körper in entzündungsfördernde Substanzen umgewandelt werden. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass die entzündungsfördernde Wirkung von Eiern von vielen Faktoren abhängt, darunter die Qualität der Eier und die restliche Ernährung. Auch hier gilt: In Maßen und als Teil einer ausgewogenen Ernährung müssen Eier nicht zwangsläufig gesundheitsschädlich sein.
Entzündungsfördernde Lebensmittel: Kaffee
Kaffee wird oft als entzündungsförderndes Lebensmittel dargestellt, aber ist das wirklich der Fall? Die Wahrheit ist kompliziert. Einerseits enthält Kaffee Polyphenole, die eine entzündungshemmende Wirkung haben können. Andererseits kann das darin enthaltene Koffein bei einigen Menschen Entzündungen fördern, insbesondere wenn sie empfindlich darauf reagieren oder ihn in großen Mengen konsumieren.
Wusstest du, dass das Trinken von Kaffee vor dem Frühstück, insbesondere nach einer durch Fasten geprägten Nacht, kann zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen. Eine Studie, die 2020 in der Zeitschrift "British Journal of Nutrition" veröffentlicht wurde, deutet darauf hin, dass der Konsum von starkem schwarzem Kaffee vor dem Frühstück die Körperreaktion auf den Verzehr von Frühstückszucker beeinträchtigen kann. Diese Erhöhung des Blutzuckerspiegels könnte sich negativ auf die Insulinsensitivität auswirken und das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen.
Zudem hat Kaffee eine stimulierende Wirkung auf die Magensäureproduktion. Wenn du also vor dem Frühstück Kaffee trinkst, insbesondere auf nüchternen Magen, kann dies zu Magenbeschwerden führen. Einige Leute könnten Symptome wie Sodbrennen oder Magenschmerzen erleben.
Es ist auch erwähnenswert, dass Koffein die Produktion von Cortisol, dem Stresshormon, stimuliert. Früh am Morgen ist unser Cortisolspiegel natürlich hoch, um uns auf den Tag vorzubereiten. Das zusätzliche Cortisol aus dem Kaffee kann das hormonelle Gleichgewicht durcheinanderbringen und zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Schlafstörungen und erhöhtem Stress.
Das bedeutet nicht, dass du auf deinen morgendlichen Kaffee verzichten musst, aber es könnte besser sein, zuerst etwas zu essen, bevor du deine Tasse Kaffee trinkst.
Entzündungsfördernde Lebensmittel: Tabelle
Für eine bessere Übersicht haben wir eine Tabelle erstellt, die einige der häufigsten entzündungsfördernden Lebensmittel auflistet.
Eine vollständige Liste aller entzündungsfördernden Lebensmittel zu erstellen, ist ziemlich umfangreich und kann je nach individueller Toleranz variieren. Es gibt jedoch einige allgemein anerkannte Lebensmittel, die als entzündungsfördernd gelten.
Nutze diese Tabelle als Leitfaden, um Deine Ernährung zu optimieren und Entzündungen zu reduzieren.
Lebensmittelgruppe | Beispiele |
---|---|
Verarbeitetes Fleisch | Würste, Hot Dogs, Speck |
Rotes Fleisch | Rindfleisch, Lamm, Schweinefleisch |
Transfette | Margarine, Backwaren, Fast Food |
Zuckerhaltige Getränke | Limonaden, gesüßte Tees, Energy Drinks |
Raffinierter Zucker | Weißer Zucker, Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt |
Glutenhaltige Getreide | Weizen, Gerste, Roggen |
Verarbeitete Kohlenhydrate | Weißbrot, Weißer Reis, Gebäck |
Alkohol | Bier, Wein, Spirituosen |
Frittierte Lebensmittel | Pommes Frites, Frittiertes Hühnchen, Chips |
Bestimmte Milchprodukte | Vollmilch, Vollfettkäse, Butter |
Bestimmte pflanzliche Öle | Sonnenblumenöl, Maisöl, Sojaöl |
Es ist wichtig zu betonen, dass das Verzehren dieser Lebensmittel in Maßen für die meisten Menschen in Ordnung ist. Probleme können jedoch auftreten, wenn diese Lebensmittel einen großen Teil deiner Ernährung ausmachen. Es ist immer am besten, sich auf eine ausgewogene Ernährung zu konzentrieren, die reich an Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, magerem Protein und gesunden Fetten ist.
Indem Du ein Bewusstsein für entzündungsfördernde Lebensmittel entwickelst und darauf achtest, diese in Deiner Ernährung zu reduzieren, kannst Du dazu beitragen, chronischen Entzündungen vorzubeugen und Deine hormonelle, wie allgemeine Gesundheit zu verbessern. Denke daran, dass es nicht nur darum geht, bestimmte Lebensmittel zu vermeiden, sondern auch darum, entzündungshemmende Lebensmittel, wie frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette, in Deine Ernährung einzubauen. Dein Körper wird es dir danken.
Hast du noch mehr Fragen? Schreib uns gerne hier an und wir helfen dir!
Quellen:
[1] Palmery, M., Saraceno, A., Vaiarelli, A., & Carlomagno, G. (2013). Oral contraceptives and changes in nutritional requirements. Eur Rev Med Pharmacol Sci, S. 1804-13.
[2] Thorp, V. (1980). Effect of oral contraceptive agents on vitamin and mineral requirements. J Am Diet Assoc, 76 (6), 581-4.
[3] Webb JL. Nutritional effects of oral contraceptive use: a review. (1980) J Reprod Med. ,25(4):150-6.