Viele Frauen kennen Regelschmerzen – und viel zu oft werden sie als „normal“ abgetan. Carina, Gründerin von nayca, erzählt, warum sie selbst aktiv wurde, welche Mechanismen hinter Periodenschmerzen stecken und welche Strategien im Alltag wirklich helfen.
Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine medizinische Beratung. Starke oder wiederkehrende Beschwerden bitte ärztlich abklären lassen.
Persönlicher Einstieg
Frage: Carina, du bist Gründerin von nayca. Was hat dich persönlich dazu bewegt, dich so intensiv mit Periodenschmerzen auseinanderzusetzen?
Carina: Ich habe seit meiner ersten Periode starke Regelschmerzen erlebt und hörte lange: „Das ist normal.“ Irgendwann wurde mir klar: Es ist nicht normal, jeden Monat auszufallen, Schmerzmittel einwerfen zu müssen oder sich durchzukämpfen. Ab da wollte ich nicht mehr nur akzeptieren, sondern Lösungen finden.
Frage: Gab es einen Aha-Moment, der dir gezeigt hat, dass es mehr Bewusstsein und bessere Lösungen braucht?
Carina: Ich habe lange nach einer Lösung gesucht – und nichts gefunden. Irgendwann fragte ich mich: Wieso hat da noch niemand etwas gemacht? Das war der Schlüsselmoment. Also habe ich angefangen, selbst eine Lösung zu entwickeln, die Frauen wirklich hilft.
Ursachen & Hintergründe: Warum tut’s so weh?
Frage: Welche körperlichen Prozesse stecken hinter Periodenschmerzen – warum leiden manche stärker als andere?
Carina: Die Gebärmutter zieht sich zusammen, um die Schleimhaut abzustoßen. Dabei werden Prostaglandine ausgeschüttet – Botenstoffe, die Entzündungen fördern und Schmerzen verstärken. Wer mehr davon ausschüttet, hat oft stärkere Krämpfe. Auch Hormonschwankungen, Stress oder Vorerkrankungen beeinflussen die Intensität.
Frage: Wo ziehst du die Grenze zwischen „normalen“ Regelschmerzen und Beschwerden, die ärztlich abgeklärt werden sollten – etwa auf Endometriose?
Carina: Wenn Schmerzen so stark sind, dass man regelmäßig ausfällt, sich kaum bewegen kann oder dauerhaft hochdosierte Schmerzmittel braucht, ist das nicht „normal“. Auch sehr starke Blutungen oder Schmerzen schon Tage vor der Periode sind Warnzeichen. Dann unbedingt ärztlich abklären lassen – zum Beispiel auf Endometriose.
Merke: „Normal“ sind Beschwerden, die dich nicht aus dem Alltag reißen und ohne hochdosierte Medikamente auskommen.
Akut helfen: Carinas Top 3 Tipps
Frage: Was sind deine Top 3 Tipps, um Periodenschmerzen im Alltag akut zu lindern?
Carina:
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Wärme – entspannt die Muskulatur und fördert die Durchblutung.
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Leichte Bewegung – Spaziergänge oder Yoga können Krämpfe spürbar reduzieren.
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Drei Tage vorher verzichten – auf Alkohol, Koffein und Zucker. Klingt simpel, macht aber oft einen großen Unterschied, weil diese Stoffe Entzündungen fördern und den Hormonhaushalt belasten.
Frage: Welche Rolle spielen Ernährung, Bewegung und Stressmanagement generell?
Carina: Eine große. Ernährung kann Entzündungen dämpfen oder anfeuern – das spürt man direkt. Bewegung bringt die Durchblutung in Schwung und setzt Glückshormone frei, die Krämpfe lindern. Stressmanagement wird unterschätzt: Dauerstress bringt Hormone aus dem Takt, erhöht das Schmerzempfinden und macht den Zyklus unregelmäßiger.
Frage: Gibt es Lebensmittel oder Nährstoffe, die nachweislich helfen können?
Carina: Viele profitieren von Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamin B6. Eine entzündungsarme Ernährung mit viel Gemüse, Vollkorn und wenig Zucker hilft oft. Jede Frau reagiert anders – ausprobieren lohnt sich.
Hormone & Lifestyle: Wenn Cortisol mitmischt
Frage: Viele berichten, dass Stress die Schmerzen verstärkt. Wie hängt das mit Hormonen und Cortisol zusammen?
Carina: Stress erhöht Cortisol. Ist es dauerhaft hoch, geraten Progesteron und Östrogen leichter aus dem Gleichgewicht – das kann Schmerzen verstärken. Deshalb sind Beschwerden in stressigen Phasen oft intensiver.
Frage: Kann man den Zyklus aktiv „freundlicher“ gestalten – mit Achtsamkeit oder zyklusgerechter Ernährung?
Carina: Absolut. Seit ich meinen Zyklus bewusster beobachte, nutze ich die Follikelphase für Sport und Projekte – da habe ich mehr Energie. In der Lutealphase nehme ich Tempo raus, achte stärker auf Ernährung und plane mehr Ruhe ein. PMS oder Schmerzen lassen sich nicht „ausschalten“, aber spürbar positiv beeinflussen.
nayca: Wärme, die mit dem Alltag mitgeht
Frage: Was macht euer Ansatz besonders – wie unterstützt nayca Frauen bei Regelschmerzen?
Carina: Wir haben ein ultradünnes, tragbares Wärmepad speziell für den Unterleib entwickelt. Es ist flexibel, diskret und spendet über Stunden wohltuende Wärme – im Büro, unterwegs oder zuhause. So bringen wir Wärme genau dorthin, wo sie gebraucht wird, ohne klobige Wärmflasche oder ständiges Nachlegen.
Frage: Was unterscheidet euch von klassischen Schmerzmitteln oder Wärmflasche & Co.?
Carina: Im Vergleich zu Schmerzmitteln ist unser Ansatz ohne pharmazeutische Nebenwirkungen. Und anders als eine Wärmflasche ist nayca ultradünn und alltagstauglich: diskret tragbar, passt zu jedem Outfit und ist immer griffbereit – man richtet sich nicht nach dem Produkt, sondern das Produkt nach dir.
Quote: „Deine Schmerzen sind real – und es gibt Wege, etwas dagegen zu tun.“
Persönliche Note & Blick nach vorn
Frage: Was hat sich in deinem Leben verändert, seit du dich intensiver mit deinem Zyklus beschäftigst?
Carina: Ich höre mehr auf meinen Körper. Früher habe ich mich durch Schmerzen durchgeboxt. Heute plane ich bewusster, nehme Pausen und akzeptiere meinen Zyklus als Teil von mir. Das hat meine Lebensqualität enorm verbessert.
Frage: Wo siehst du die Zukunft – behandeln wir Periodenschmerzen in 10 Jahren anders?
Carina: Ich glaube an individuellere Ansätze – basierend auf Genetik, Hormondaten und Lifestyle. Vollständige Schmerzfreiheit für alle bleibt vielleicht ein Ideal, aber Technologie, Forschung und Aufklärung werden dafür sorgen, dass deutlich weniger Frauen leiden.
Über das Interview
Dieses Gespräch wurde aus Gründen der Lesbarkeit redaktionell gekürzt und leicht bearbeitet.
Mehr Informationen über nayca findest du hier: https://nayca.de/